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Beschreibung

Die Reparatur von Rissen an Bauteilen oder gebrochenen Bauteilen aus Grauguss wird unter Anwendung einer speziellen Riegel-Technik durchgeführt.

Die Gussteile müssen dabei nicht, wie für fachgerechte Schweißungen erforderlich, auf Temperatur gebracht werden.

Die Gussverriegelung ist eine Kaltreparatur bei der, gegenüber Schweißungen,  Hitzespannungen ausgeschlossen werden.

Die Riegel-Technik kann an unbearbeiteten sowie an fertig bearbeiteten Gussteilen angewandt werden.

Die dabei verwendeten Riegel werden in geometrisch passende Aussparungen quer zum Rissverlauf verstemmt.

Durch das Verstemmen der Riegel aus einer speziellen hochwertigen Nickel-Legierung mit einer Zugfestigkeit von 600 - 700 N/mm² entsteht eine kraft- und formschlüssige Verbindung, durch die am Bauteil, bei voller Zugänglichkeit der Schadstelle, die ursprüngliche Bauteilfestigkeit wieder hergestellt wird.

 

 

Riegelmaterial                                                  

Abhängig vom Rissverlauf und der Geometrie des Bauteils werden die einzelnen Riegel auf die erforderliche Länge gebracht.

 

 

 

 

Anordnung und Tiefe

Das Glasmodell zeigt in welcher Anordnung  und Tiefe zum Riss die Riegel in das gebrochene Grundmaterial eingesetzt und verstemmt werden.                                                                 

Am Rissbeginn und am Rissende wird dieser abgebohrt und ein Gewindebolzen gesetzt und verstemmt.

 

 

Beispiel: Gehäuseriss

Das Bild zeigt einen Riss an einem          Getriebegehäuse, der als Folge eines            Lagerschadens entstanden ist.

 

 

 

 

Riegelbohrungen

Die Anordnung und Bohrungsanzahl für die Riegelaussparungen wird auf die erforderliche Tiefe vorgebohrt.

 

                                                            

   

  

 

Riegel-Aussparungen

Danach werden die zwischen den Bohrungen liegenden Stege, um eine geometrisch definierte Form zu erhalten, ebenfalls auf Tiefe ausgestemmt.

 

 

 

 

 

Verstemmte Riegel

Anschließend werden die vorgefertigten Riegel, falls erforderlich auch in mehreren Lagen übereinander, eingesetzt und eine Lage nach der anderen verstemmt. Eine form- und kraftschlüssige Verbindung ist hergestellt.

 

 

 

 

Verschliffene Reparaturstelle

Repariertes Gehäuse nach der Fertigstellung.  Die Oberflächen der eingebrachten Riegel werden der Gehäusekontur entsprechend verschliffen. Gefräste bzw. Anflanschflächen werden entsprechend der ursprünglichen Anforderung wiederhergestellt.

 

 

 

 

Bei Bauteilen, die im Rissbereich eine Dichtheitsanforderung haben, werden die Riegel zusätzlich mit 2-komponenten-Klebstoff eingesetzt und verstemmt.

Ebenso werden zwischen den Riegeln entlang des Risses aneinanderliegende Gewindebolzen mit Klebstoff eingeschraubt und verstemmt um die geforderte Dichtheit zu erreichen.

 

 

Beispiel: Gehäuseriss durch Dichtfläche

 

Das Bild zeigt einen Riss durch ein Gehäuse mit Dichtfläche,

 

 

 

 

 

das wie beschrieben geriegelt

 

 

 

 

 

und mit Gewindebolzen repariert wurde.

 

 

 

 

 

Das Bild zeigt die wiederhergestellte, voll funktionstüchtige Dichtfläche.

 

 

 

 

 

Die Gussverriegelung wird in weiten Kreisen von Experten

verschiedener Industriezweige als beste Reparaturmethode für

gerissene oder gebrochene Bauteile aus Grauguss angesehen und hat

sich seit Jahrzehnten als erprobtes Verfahren bewährt.